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Symptomatik

Welche Beschwerden verursacht  Endometriose?

Je nach Schwere der Erkrankung und dem Ort, an dem sich Herde befinden, verursacht Endometriose eine vielfältigste Symptomatik. Oft wird deren Ausmaß leider unterschätzt und vom Partner und dem Umfeld der Patientin nicht ernst genommen. Wie stark die Beschwerden sind, hängt dabei nicht unbedingt mit der Schwere der Erkrankung zusammen. Selbst sehr kleine Herde können zu einer heftigen Symptomatik führen. Umgekehrt spürt die Hälfte der betroffenen Frauen keine Beschwerden, sodass die Erkrankung nur zufällig entdeckt wird, obwohl ausgedehnte Endometrioseherde vorliegen können.

Typische Anzeichen sind mitunter stärkste Unterleibsschmerzen in zeitlichem Zusammenhang mit der Periodenblutung.
Im Allgemeinen sind sie bei jüngeren Frauen stärker, bei älteren schwächer ausgeprägt.
Alarmzeichen! Wenn Sie unter wiederkehrenden Schmerzen leiden, vor allem während der Menstruationsblutung, kann es
sich um Endometriose handeln. Dabei ist es gleichgültig, wo die Schmerzen auftreten.

Insbesondere Endometrioseherde in der Muskulatur der Gebärmutter führen zu einer besonders starken, oft längeren und schmerzhaften Regelblutung. In diesem Fall treten die Schmerzen während oder nach der Blutung auf. Sind Eierstöcke befallen, können Zysten entstehen,
die periodisch mitbluten. Das Blut sammelt sich in Zysten an, die an Größe zunehmen und starke Schmerzen vor oder während der Periodenblutung verursachen.

Endometrioseherde können im stützenden Bindegewebe zwischen Gebärmutter, Scheide, Mastdarm bzw. Blase auftreten.
Verschieben sich Bindegewebe und Endometrioseherde durch Geschlechtsverkehr, können starke Schmerzen entstehen.

Durch Endometriose kommt es zu entzündlichen Veränderungen im Gewebe und Verwachsungen, die anhaltende
Unterleibsschmerzen auslösen können. Bei Bewegungen verstärken sich die Schmerzen.

Weit verbreitet sind Beschwerden beim Stuhlgang und Wasserlassen im Zusammenhang mit der Periodenblutung. Dazu zählen Krämpfe sowie Blut in Stuhl und Urin. Häufig neigen betroffene Frauen dazu, während der Menstruation schneller an einem banalen Infekt, wie z. B. einer Erkältung, zu erkranken.

Welche Folgen hat Endometriose für die Patienten?

Welche Folgen hat Endometriose für die Patienten?

Die ständig wiederkehrenden, teilweise anhaltenden Schmerzen wirken sich oft auf Partnerschaft, Familie, Freundeskreis und Arbeitsumfeld aus. Die Erkrankung kann als Folge die Lebensqualität einschränken, nicht zuletzt wenn betroffene Frauen schmerzbedingt weniger unternehmen können.
Häufig fühlen sich Frauen mit Endometriose überfordert. Im Rahmen der Erkrankung können sie unter Depressionen oder anderen psychischen Störungen leiden. Obwohl sie in dieser Situation besondere Aufmerksamkeit benötigten, stoßen sie oft bei ihrem Partner,
bei Freunden oder Arbeitskollegen auf Unverständnis.

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können die Partnerschaft belasten. Zudem besteht die Gefahr der ungewollten Kinderlosigkeit. Da Endometrioseherde die Funktion von Eileiter, Eierstöcken und Gebärmutter erheblich beeinflussen und behindern können, leiden bis zu
zwei Dritteln der betroffenen Frauen unter Unfruchtbarkeit in unterschiedlicher Ausprägung.
Entzündungsprozesse, die von der Endometriose hervorgerufen werden, stören das komplizierte biochemische Gleichgewicht des Körpers. Eireifung, Eisprung, Transport des Eies und Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutter können dadurch schwer beeinträchtigt werden.

Eine Endometriose kann sich negativ auf die gesamten Lebensumstände einer Frau auswirken und negative Folgen in verschiedenen Lebensbereichen haben. Hier ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, die alle Aspekte der Endometriose berücksichtigt.
Eine Anlaufstelle für alle Phasen der Erkrankung stellt eine Sprechstunde für Endometriose-Patientinnen dar. Das Team kennt sich mit der Erkrankung und ihrer Behandlung sehr gut aus und kann die Patientin in allen Belangen tatkräftig unterstützen.

Checkliste

Checkliste:

Haben Sie die Vermutung, dass Sie an Endometriose leiden könnten?
Wir haben die folgende Checkliste von Beschwerden, die bei Endometriose vorkommen können, für Sie zusammengestellt.
Je mehr Beschwerden zutreffen, desto wahrscheinlicher liegt die Erkrankung vor.
Bitte wenden Sie sich an Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt, selbst wenn nur ein Anzeichen bzw. eine Beschwerde oder wenige Beschwerden aus der Checkliste für Sie zutreffen!

Welche Beschwerden treffen auf Sie zu?

  • Unterschiedlich lange und unterschiedlich starke, oft unregelmäßige Periodenblutungen.
  • Leichte bis sehr starke Bauch- und Kreuzschmerzen, vor und während der Periodenblutung,
    mit Schmerzausstrahlung in die Beine, die im Extremfall bis zur Ohnmacht führen können.
  • Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr und gynäkologischen Untersuchungen, Schmerzen während des Eisprungs.
  • Blasen- und Darmkrämpfe sowie Beschwerden bei Stuhlgang und Wasserlassen.
  • Anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit in Verbindung mit Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindel, die so schwer sein können,
    dass Arbeiten nicht mehr möglich ist, hauptsächlich kurz vor der Periode, während oder kurz nach der Periodenblutung.
  • Neigung zu Allergien
  • Erhöhte Infektanfälligkeit (Neigung z. B. zu Erkältungen), insbesondere während der Menstruation.
  • Eingeschränkte Fruchtbarkeit bzw. unerfüllter Kinderwunsch

Zertifikate und Verbände