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Eierstockkrebs Behandlung

Die Standardbehandlung besteht immer aus einer maximalen operativen Tumorentfernung. Fast immer gehört auch eine anschließende Chemotherapie zum Standard der Behandlung. Eine Ausnahme bilden die absoluten Frühstadien ohne Risikofaktoren (Stadium Ia, N0, G1).
Eine Strahlentherapie ist nur bei isolierten Knochenmetastasen, die Schmerzen verursachen bzw. frakturgefährdet sind, angezeigt.

Operation-Die erste Säule

Die Operation gilt als die erste und wichtigste Säule in der Behandlung des Eierstockkrebses. Denn durch die Operation wird zum einen die Diagnose gesichert und die Tumorausdehnung durch Untersuchung von entfernten Lymphknoten festgelegt. Zum anderen dient die Operation der maximalen Tumorreduktion bzw. Entfernung. Denn umso kleiner der verbleibende Tumorrest ist, umso besser ist die Prognose.

Die Operation beinhaltet:

  • einen längsgerichteten Bauchschnitt (Längslaparatomie) vom Schambein bis zum unteren Rand des Brustbeins
  • komplette Austastung des Bauchraumes mit ggf. Entfernung von Teilen des Bauchfelles
  • Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie), der Eileiter und Eierstöcke (Adnektomie)
  • Entfernung des großen Netzes (Omentektomie) und der Lymphknoten (Lymphonodektomie)
    im kleinen Becken und entlang der großen Gefäße ggf.
  • Darmteilentfernung bzw. Blinddarmentfernung (Appendektomie) in spezialisierten Zentren zusätzlich eine Knochenmarkspunktion

Das endgültige Ausmaß der Operation kann erst zum Zeitpunkt des Eingriffs festgelegt werden, deshalb werden vor der Operation alle möglichen Ausweitungen besprochen.

Chemotherapie-Die zweite Säule

Auch wenn der Tumor operiert ist, verbleiben bei Eierstockkrebs oftmals bösartige Zellen, die zwar nicht sichtbar sind, aber Ausgangspunkt
für einen Rückfall (Rezidiv) sein können.

Da der Eierstockkrebs sehr chemosensibel ist, d.h. sehr gut auf eine Chemotherapie anspricht, verringert eine Chemotherapie das Rückfallrisiko erheblich. Die Chemotherapie sollte innerhalb von 4 Wochen nach der Operation - meist ambulant - begonnen werden. Die Substanzen einer Chemotherapie wirken besonders gut auf sich schnell  teilende Zellen - eine typische Eigenschaft von Krebszellen.

Nebenwirkungen betreffen somit v.a. Organsysteme mit sich schnell teilenden Zellen:

  • Knochenmark: Blutarmut, Erniedrigung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen
  • Verdauungstrakt: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Schleimhautreizung
  • Nervensystem: Kribbeln, Pelzigkeitsgefühl, Geschmacksstörungen
  • Haare/ Haut: Haarausfall, Hautrötung, Hauttrockenheit
  • Muskel- und Knochenschmerzen

Die aufgezählten Nebenwirkungen sind meist vorübergehend und können mit verschiedenen Medikamenten gelindert werden. Durch unterstützende Medikamente sind die heutigen Chemotherapien sehr verträglich geworden. Die Standardtherapie besteht aus Taxol ® (Eibenmedikament) und Carboplatin. Diese Kombination wird meist in sechs Einzelgaben (Zyklen) im Abstand von 21 Tagen verabreicht.

Rückfall-Wenn der Eierstockkrebs wiederkommt

Einige Patientinnen erleiden trotz zeitweiligem Verschwinden aller Tumoranzeichen einen Rückfall (Rezidiv). Jedoch kann auch ein Rückfall oft
bei guter Lebensqualität behandelt werden! Ob eine erneute Operation in dieser Situation angezeigt ist, muss von einem erfahrenen Ärzteteam gemeinsam mit der Patientin geklärt werden. Für die Rezidivbehandlung gibt es keine Standardchemotherapie. Neben der Wirksamkeit der Therapie muss die Lebensqualität besonders berücksichtigt werden. Sinnvoll ist hierbei eine Behandlung der Patientinnen in klinischen Studien, um die Datenlage für die Patientinnen zu verbessern und bereits erreichte Fortschritte weiter zu optimieren.

Studien

Klinische Studien dienen zusätzlich zum Therapieziel der Klärung gezielter Fragestellungen in Bezug auf die bestmögliche Behandlung.
Das aus diesen Studien ermittelte Wissen wird der gesamten Fachwelt zur Verfügung gestellt, so dass alle betroffenen Frauen weltweit
profitieren. Patientinnen in klinischen Studien sind unter "besonderer Betreuung", d.h. sie erhalten die neuestens Therapiekonzepte unter
intensiver Betreuung und Überwachung.

Zertifikate und Verbände